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Wie viel kostet eine Krankenversicherung für Katzen?

Wie viel kostet eine Krankenversicherung für Katzen?

Die Tierarztkosten sind seit der GOT-Erhöhung vom 22. November 2022 deutlich gestiegen. Eine allgemeine Untersuchung bei der Katze kostet heute nicht mehr 13,47 Euro, sondern 23,62 Euro beim einfachen Satz.

Im Notdienst wird oft der vierfache Satz plus 59,50 Euro Notdienstpauschale fällig. Da stellt sich die Frage: Lohnt sich eine Katzenkrankenversicherung oder ist eine eigene Rücklage die bessere Wahl?

Wir zeigen dir heute, was eine Katzenkrankenversicherung wirklich kostet, welche Anbieter die besten Leistungen bieten und wann sich der Abschluss lohnt.

Wie viel kostet eine Krankenversicherung für eine Katze?

Die Kosten für eine Katzenkrankenversicherung variieren erheblich und hängen von verschiedenen individuellen Faktoren ab. Dabei spielen nicht nur Alter und Rasse eine Rolle, sondern auch die Unterscheidung zwischen Wohnungskatze und Freigänger kann preisrelevant sein.

Welche Faktoren beeinflussen den Preis?

Das Eintrittsalter ist der wichtigste Kostenfaktor. Je jünger die Katze bei Versicherungsabschluss, desto günstiger die monatlichen Prämien. Einige Versicherer arbeiten mit Altersstaffelungen, die zu automatischen Beitragserhöhungen führen.

Die Rasse und Haltung spielen ebenfalls eine Rolle. Rassekatzen sind häufig teurer zu versichern als Hauskatzen oder Mischlinge, da bestimmte Rassen als anfälliger für Erkrankungen gelten. Auch die Unterscheidung zwischen Wohnungskatze und Freigänger kann sich auf den Preis auswirken.

Der Wohnort kann bei manchen Anbietern regionale Unterschiede beim Beitrag bedeuten. Die Tarifwahl zwischen reiner OP-Versicherung und Krankenvollschutz hat den größten Einfluss auf die Kosten. Die Höhe der Selbstbeteiligung beeinflusst den Beitrag erheblich – je höher die Selbstbeteiligung, desto niedriger der Monatsbeitrag.

Der Leistungsumfang mit Jahreshöchstgrenzen, GOT-Satz-Erstattung und Zusatzleistungen bestimmt ebenfalls die Beitragshöhe.

Preisbeispiele nach Anbieter für Krankenvollschutz

Die Unterschiede zwischen den Anbietern sind beträchtlich und zeigen, wie wichtig ein gründlicher Vergleich ist:

  • Lassie Mini: Ab 30 Euro pro Monat (3.000 Euro Jahreslimit)
  • Lassie Midi: Ab 37,65 Euro pro Monat (unbegrenzt ab 3. Jahr)
  • Lassie Maxi: Ab 55 Euro pro Monat (unbegrenzt ab 1. Jahr)
  • Dalma: Ab 12 bis 15,99 Euro pro Monat, Premium bis 34,49 Euro pro Monat
  • Barkibu: Ab 10 bis 33,90 Euro pro Monat (je nach Erstattungssatz)
  • SantéVet Light: Ab 19,90 Euro pro Monat
  • SantéVet Premium: Ab 30 bis 35 Euro pro Monat (bis 8.000 Euro Jahreslimit)
  • HanseMerkur OP-Schutz Best: Ab 14,90 Euro pro Monat
  • HanseMerkur Premium Plus: Ab 34,47 Euro pro Monat (unbegrenzt)
  • Barmenia Basis: Ab 27,07 Euro pro Monat (400 Euro Limit)
  • Barmenia Premium Plus: Ab 82,87 Euro pro Monat (unbegrenzt, beste Leistungen)

Während du bei Dalma schon für 12 Euro monatlich einsteigen kannst, verlangt die Barmenia für ihren Premium Plus Tarif fast das Siebenfache. Allerdings unterscheiden sich auch die Leistungen entsprechend, besonders bei den Jahreshöchstgrenzen und der Erstattung chronischer Erkrankungen.

Beiträge für Tierkrankenversicherung steigen mit dem Alter der Katze

Die Beiträge bleiben nicht stabil, das ist ein wichtiger Punkt, den viele Katzenhalter unterschätzen. Mit zunehmendem Alter der Katze erhöhen sich die Kosten automatisch. Anpassungen erfolgen meist nach dem dritten, fünften und siebten Lebensjahr, wobei die Erhöhungen zwischen 5 und 22 Prozent pro Anpassung liegen können.

Dazu kommen marktbedingte Anpassungen, die alle Versicherten treffen. Durch die GOT-Erhöhung 2022 haben viele Anbieter ihre Beiträge erhöht. Die HanseMerkur zum Beispiel erhöhte 2025 die Tierkrankenversicherung um 12 bis 22 Prozent, je nach Tarif. Diese Kombination aus altersbedingten und marktbedingten Erhöhungen kann dazu führen, dass du am Ende deutlich mehr zahlst als zu Beginn der Versicherung.

Manche Anbieter wie die DFV in Österreich bieten allerdings einen stabilen Versicherungsbeitrag, der ein Katzenleben lang gleich bleibt.

Welche Katzenkrankenversicherung übernimmt alle Tierarztkosten?

Keine Katzenkrankenversicherung übernimmt wirklich alle Tierarztkosten ohne jegliche Einschränkungen.

Es gibt jedoch erhebliche Unterschiede im Leistungsumfang, und einige Anbieter kommen dem Vollschutz sehr nahe. Entscheidend ist dabei nicht nur die prozentuale Erstattung, sondern auch die Höhe der Jahreshöchstleistung und der erstattete GOT-Satz.

Anbieter mit umfassendster Deckung

Lassie ist Testsieger mit der Note 1,1 und bietet unbegrenzte OP-Kosten in allen Tarifen. Der Anbieter ermöglicht 100 Prozent Kostenerstattung je nach gewählter Selbstbeteiligung und unbegrenzte Jahreshöchstleistung im Maxi-Tarif ab dem ersten Jahr, im Midi-Tarif ab dem dritten Jahr:

  • Keine Altersgrenze bei Versicherungsabschluss
  • Erstattung bis zum vierfachen GOT-Satz
  • Bis zu 140 Euro Vorsorgepauschale pro Jahr
  • 24/7 Online-Tierarzt inklusive
  • Bonusprogramm mit bis zu 25 Euro jährlicher Ersparnis
  • Weltweiter Auslandsschutz

Die Schwächen sind überschaubar: Rassespezifische Erkrankungen haben 18 Monate Wartezeit und im Midi-Tarif gibt es Leistungsbegrenzungen in den ersten zwei Jahren.

Dalma ist Preis-Leistungs-Sieger mit ebenfalls Note 1,1 und bietet sehr flexible, individuell anpassbare Tarife:

  • 48-Stunden-Erstattungsgarantie (einzigartig am Markt)
  • Unbegrenzte Deckung ab Premium-Tarif
  • 100 Prozent Kostenübernahme möglich
  • Keine Kündigung nach Schadensfall
  • Weltweiter Auslandsschutz für zwölf Monate
  • 15 Prozent Rudel-Rabatt ab dem zweiten Tier
  • Bis zu 100 Euro Vorsorgebudget

Die Schwäche liegt im maximalen Aufnahmealter von zwölf Jahren.

Barkibu erreicht Note 1,2 und bietet 80 oder 100 Prozent Erstattung wählbar sowie unbegrenzte Jahreshöchstleistung bei OP und Behandlungen. Das Aufnahmealter liegt bis zwölf Jahre, es gibt KI-gestützte Gesundheitsberatung und 100 Prozent Kostenübernahme für Impfungen. Die Kundenbewertungen sind sehr positiv mit 4,5 von 5 Sternen. Die einzige Schwäche ist die fehlende telefonische Erreichbarkeit.

Barmenia Premium Plus gilt als Leistungssieger mit unbegrenzten Operations- und Behandlungskosten sowie 100 Prozent Erstattung bis zum vierfachen GOT-Satz:

  • Innovationsklausel für automatisch neuesten Tarif
  • Prothesen-Zuschuss bis 500 Euro
  • Verhaltenstherapie versichert

Die Schwächen liegen im hohen Preis von 70 bis 115 Euro pro Monat und dem Höchstalter bei Eintritt von fünf Jahren.

Uelzener erhielt die Finanztest-Empfehlung und bietet 100 Prozent Erstattung ohne Selbstbeteiligung, auch im Alter:

  • Unbegrenzte Jahreshöchstgrenze ohne Deckelung
  • Keine Altersgrenze
  • Erstattung unabhängig vom GOT-Satz
  • Zeitlich unbegrenzte Vor- und Nachbehandlung
  • Einziger Anbieter im Finanztest 2016 mit unbegrenzten Leistungen

Die Schwächen sind der höhere Beitrag ab circa 17,90 Euro pro Monat und eine Selbstbeteiligung ab fünf Jahren, die gegen Mehrbeitrag entfallen kann.

Diese Einschränkungen gelten bei allen Versicherungen

Trotz umfassender Leistungsversprechen gibt es bei allen Versicherungen Einschränkungen, die du kennen solltest. Wartezeiten sind Standard:

  • Allgemeine Wartezeit: 30 Tage bei den meisten Anbietern
  • Bei Unfällen: 0 bis 48 Stunden, meist Sofortschutz
  • Rassespezifische Erkrankungen: 12 bis 18 Monate
  • Zahnbehandlungen: 12 Monate
  • Vorsorgemaßnahmen: Teilweise keine Wartezeit

Gerade die lange Wartezeit bei rassespezifischen Erkrankungen kann problematisch sein, wenn deine Katze zu einer Rasse mit bekannten Erbkrankheiten gehört.

Bestimmte Leistungen sind grundsätzlich ausgeschlossen:

  • Vorerkrankungen, die vor Versicherungsbeginn bestanden
  • Erkrankungen während der Wartezeit
  • Kosmetische Eingriffe
  • Brachycephales Syndrom bei Kurznasenrassen (teilweise)
  • Bestimmte genetische Erkrankungen (je nach Anbieter)

Viele Anbieter begrenzen zudem die Erstattungen im ersten und zweiten Versicherungsjahr. Beispiel DFV: Im ersten Jahr maximal 250 bis 400 Euro, in den ersten zwei Jahren maximal 500 bis 800 Euro. Den vollen Schutz gibt es oft erst ab dem dritten Versicherungsjahr.

Für die Gesundheitsprüfung gilt: Als nicht gesund und damit nicht versicherungsfähig gelten Tiere mit chronischen Erkrankungen, Anzeichen oder Symptomen einer Erkrankung sowie Fehlbildungen oder Invalidität.

Was bedeutet der GOT-Satz für dich?

Die Gebührenordnung für Tierärzte regelt seit 22. November 2022, was Tierärzte für ihre Leistungen berechnen dürfen. Es gibt vier verschiedene Sätze:

  • Einfacher Satz: Mindestgebühr bei einfachen, unkomplizierten Behandlungen
  • Zweifacher Satz: Bei schwierigen Bedingungen oder gestressten Tieren
  • Dreifacher Satz: Regulärer Notdienst, Obergrenze in normaler Sprechstunde
  • Vierfacher Satz: Ausschließlich bei erhöhtem Aufwand im Notdienst plus 59,50 Euro Pauschale

Ein konkretes Kostenbeispiel macht an der Stelle den Unterschied deutlich: Eine allgemeine Untersuchung bei der Katze kostet beim einfachen Satz 23,62 Euro, beim zweifachen Satz 47,24 Euro, beim dreifachen Satz 70,86 Euro und beim vierfachen Satz 94,48 Euro. Im Notdienst kommst du damit auf 153,98 Euro für eine einfache Untersuchung.

Die Erstattung bis zum vierfachen GOT-Satz ist entscheidend. Das Problem bei niedriger Deckung: Günstige Versicherungen erstatten nur bis zum zweifachen Satz, im Notdienst wird aber der drei- bis vierfache Satz abgerechnet, und du bleibst auf der Differenz sitzen.

Bei einer Notfall-OP nach einfachem Satz von 200 Euro würde im Notdienst der dreifache Satz von 600 Euro fällig. Erstattet die Versicherung nur den zweifachen Satz von 400 Euro, zahlst du 200 Euro aus eigener Tasche. Achte deshalb darauf, dass deine Versicherung mindestens den dreifachen, besser den vierfachen GOT-Satz erstattet.

Welche ist die beste Krankenversicherung für Katzen?

Basierend auf aktuellen Tests von DFSI, ServiceValue, Stiftung Warentest/Finanztest und unabhängigen Vergleichsportalen kristallisieren sich klare Testsieger heraus. Die Tests unterscheiden sich vor allem in Preis-Leistungs-Verhältnis, Servicequalität und Kulanz bei der Schadenbearbeitung.

Lassie: Gesamtsieger mit Note 1,1

Lassie erhielt die TÜV-Note „Sehr gut“ und kann über 5.000 positive Trustpilot-Bewertungen sowie über 100.000 versicherte Tiere vorweisen. Besondere Highlights sind der Präventionsansatz mit App und Bonusprogramm, Video-Sprechstunden per App inklusive, 10 Prozent Extra-Rabatt für das zweite Tier dauerhaft, 0 Tage Wartezeit für Vorsorgeleistungen und 48 Stunden Wartezeit bei Unfällen.

Dieser Anbieter ist geeignet für Katzenhalter, die Wert auf umfassenden Schutz, moderne digitale Services und Prävention legen.

Dalma: Preis-Leistungs-Sieger mit Note 1,1

Dalma punktet mit sehr hoher Kundenzufriedenheit, transparenter Preisgestaltung und der schnellsten Erstattung am Markt mit 48-Stunden-Garantie. Die extrem flexiblen Tarife sind individuell anpassbar, es gibt keine Kündigungsmöglichkeit im Schadenfall, kostenlose Video-Sprechstunden per App und 14 Tage Wartezeit für Operationen, was die kürzeste am Markt ist.

Dieser Anbieter ist geeignet für preisbewusste Katzenhalter, die schnelle Abwicklung und Flexibilität schätzen.

Barkibu mit Note 1,2

Barkibu erreicht 4,5 von 5 Sternen bei Trustpilot und hat sehr positive Kundenbewertungen zur Schadenabwicklung. Die KI-gestützte Gesundheitsberatung, Aufnahme bis zwölf Jahre und schnelle digitale Abwicklung sind die Highlights.

Dieser Anbieter ist geeignet für technikaffine Katzenhalter mit älteren Katzen.

Uelzener: Finanztest-Empfehlung

Uelzener war Finanztest 2016 Testsieger mit unbegrenzten Leistungen, ServiceValue 2024 Testsieger Schadens- und Leistungsregulierung sowie ServiceValue 2024 Fairster Katzenkrankenversicherer. Der Anbieter ist der einzige mit 100 Prozent Erstattung ohne Selbstbeteiligung und ohne Jahreshöchstgrenze, hat keine Altersgrenze und kann über 30 Jahre Erfahrung in Tierversicherungen vorweisen.

Kundenberichte zeigen die Leistungsfähigkeit: Susanne S. mit zwei Maine Coon Katzen erhielt über 8.000 Euro Erstattung, Eva R. mit einem 19-jährigen Perser bekam knapp 1.900 Euro innerhalb von vier Tagen anstandslos gezahlt, und Beata M. mit einer einjährigen Britisch Langhaar erhielt innerhalb von sechs Monaten circa 11.000 Euro Kostenübernahme.

Dieser Anbieter ist geeignet für Katzenhalter, die absolut sicher sein wollen, dass alle Kosten übernommen werden, auch bei chronischen Erkrankungen.

Helvetia: Test-Empfehlung

Helvetia erhielt die DFSI 2023/2024 Bestwertung, war Finanztest 2016 Testsieger gemeinsam mit Uelzener und bekam vom Verbraucherforum eine sehr gute Bewertung. Der PetCare Schutzbrief ist inklusive, es gibt Tierpension-Zuschuss von 5 Euro pro Tag, Notfalltransport ist versichert, die Gesundheitspauschale wird ohne Anrechnung gewährt und die Erstattung erfolgt bis zum dreifachen GOT-Satz.

Dieser Anbieter ist geeignet für Katzenhalter, die ein etabliertes Versicherungsunternehmen mit umfassenden Zusatzleistungen bevorzugen.

Stiftung Warentest und weitere Testsieger

Der letzte veröffentlichte Test von Finanztest erschien im Februar 2016.

Die Krankenvollschutz-Testsieger waren Helvetia Komfort mit unbegrenzten Leistungen und Uelzener mit unbegrenzten Leistungen und 100 Prozent Erstattung. Wichtige Erkenntnisse des Tests: Die meisten Anbieter deckeln Versicherungssummen auf 300 bis 4.000 Euro pro Jahr, nur Helvetia und Uelzener bieten unbegrenzte Leistungen, und chronische Erkrankungen benötigen unbegrenzte Versicherungssummen.

Nach DFSI (Deutsches Finanz-Service Institut) 2023/2024 erhielten bei der Katzenkrankenversicherung DA Direkt, Allianz, HanseMerkur und Helvetia die Bestwertung. Bei der Katzen-OP-Versicherung 2023 bekamen balunos mit mehreren Tarifen, Allianz und Panda die Bestwertung.

Nach ServiceValue 2024 waren Agila und Uelzener Testsieger bei Schadens- und Leistungsregulierung. Beim Fairness-Test 2024 war Allianz der fairste Versicherer, Agila und Uelzener wurden als sehr fair eingestuft.

Weitere empfehlenswerte Anbieter

Neben den Testsiegern gibt es weitere Anbieter, die je nach individueller Situation eine gute Wahl sein können.

Die HanseMerkur ist etablierter Marktführer und bietet im Premium Plus Tarif unbegrenzte Leistungen bis zum vierfachen GOT-Satz, zwölf Monate weltweiten Auslandsschutz und 100 Euro Vorsorgepauschale pro Jahr. Allerdings gibt es Beitragsanpassungen nach dem dritten, fünften und siebten Lebensjahr, und die aktuelle Anpassung 2025 beträgt plus 12 bis 22 Prozent für die Tierkrankenversicherung.

Agila kann auf 30 Jahre Erfahrung zurückblicken, ist Testsieger Schadens-/Leistungsregulierung 2024 und fairster Versicherer 2024. Es gibt keine Rasseausschlüsse und Verkehrsunfallschutz ist inklusive. Allerdings sind die Jahreshöchstgrenzen niedriger mit 600 bis 1.100 Euro für Behandlungen.

Die Allianz als Versicherungsgigant erhielt die DFSI Bestwertung 2023/2024 und ist ServiceValue Fairness-Testsieger 2024. Sie bietet sehr günstige OP-Tarife ab 5,91 Euro pro Monat und ist ein etabliertes Unternehmen mit hoher Sicherheit.

Die DFV (Deutsche Familienversicherung) hat 3-mal die Stiftung Warentest Bestnote erhalten und ist das erste rein digitale Versicherungsunternehmen. Es gibt keine Wartezeiten als Alleinstellungsmerkmal, unbegrenzte Leistungen ab dem dritten Jahr und einen stabilen Beitrag ein Katzenleben lang in Österreich.

Allerdings ist der Vertrieb in Deutschland teilweise eingestellt.

OP-Versicherung oder Krankenvollschutz?

Die Entscheidung zwischen reiner OP-Versicherung und Krankenvollschutz ist eine der wichtigsten, die du treffen musst. Die reine OP-Versicherung deckt ab:

  • Operationen unter Voll- oder Teilnarkose
  • Operationen unter örtlicher Betäubung (je nach Tarif)
  • Voruntersuchungen bis 10 bis 30 Tage vor OP
  • Diagnostik vor OP wie Röntgen, Ultraschall, Labor, MRT
  • Medikamente im Zusammenhang mit OP
  • Narkosekosten
  • Nachsorge bis 10 bis 30 Tage nach OP
  • Stationärer Klinikaufenthalt nach OP
  • Kastration/Sterilisation bei medizinischer Indikation

Nicht abgedeckt sind ambulante Behandlungen ohne OP, Medikamente ohne OP-Zusammenhang, Impfungen, Wurmkuren, Vorsorgeuntersuchungen, chronische Erkrankungen ohne OP und Zahnbehandlungen außer OP unter Narkose.

Die Kosten liegen bei 2 bis 35 Euro pro Monat. Geeignet ist diese Versicherung für Katzenhalter mit eigenen Rücklagen für kleinere Behandlungen, junge, gesunde Wohnungskatzen, budget-bewusste Halter und wenn nur Schutz vor den höchsten Kosten gewünscht wird.

Der Krankenvollschutz deckt alles aus der OP-Versicherung plus ambulante Behandlungen, stationäre Behandlungen, Diagnostik auch ohne OP, Medikamente generell, Vorsorgemaßnahmen je nach Tarif wie Impfungen, Wurmkuren, Parasitenbehandlung und Gesundheitschecks, Physiotherapie, alternative Heilmethoden wie Akupunktur und Homöopathie, Zahnbehandlungen in manchen Tarifen und chronische Erkrankungen ab.

Die Kosten liegen bei 15 bis 115 Euro pro Monat. Geeignet ist diese Versicherung für Katzenhalter, die umfassenden Schutz wünschen, ältere Katzen oder Freigänger, Rassekatzen mit bekannten Gesundheitsrisiken, Halter ohne finanzielle Rücklagen und wenn auch kleinere Behandlungen abgesichert sein sollen.

Wie sinnvoll ist eine Krankenversicherung für Katzen?

Die Sinnhaftigkeit ist umstritten und spaltet Experten, Verbraucherschützer und Katzenhalter gleichermaßen. Verbraucherzentralen, Finanzexperten und Versicherungsanbieter geben differenzierte Empfehlungen, die stark von der individuellen Situation abhängen.

Argumente für eine Versicherung

Der wichtigste Punkt für eine Versicherung ist der Schutz vor hohen Kosten.

Tierarztbehandlungen können schnell mehrere tausend Euro kosten.

Beispiele für teure Behandlungen sind:

  • Zahnbehandlung FORL mit 750 bis 2.000 Euro,
  • Knochenbruch ab 350 Euro,
  • Tumor-OP über 1.000 Euro,
  • Kreuzbandriss circa 1.000 Euro,
  • Harnsteinentfernung ab 350 Euro,
  • Darmresektion ab 200 Euro,
  • Fremdkörper-OP bis 800 Euro,
  • Fenstersturz bis 1.000 Euro,
  • und stationäre Behandlung bei Harnwegserkrankung bis 1.500 Euro.

Die GOT-Erhöhung vom 22. November 2022 hat die Behandlungskosten deutlich steigen lassen. Eine allgemeine Untersuchung kostet beim einfachen Satz 23,62 Euro, beim zweifachen 47,24 Euro und beim dreifachen 70,86 Euro. Im Notdienst wird bis zum vierfachen Satz plus 59,50 Euro Notdienstpauschale abgerechnet.

Mit Versicherungsschutz kannst du deiner Katze die bestmögliche Behandlung ermöglichen, ohne aus finanziellen Gründen auf notwendige Diagnostik oder Therapien verzichten zu müssen. Statt unvorhersehbare hohe Rechnungen zahlst du monatlich einen festen, kalkulierbaren Beitrag.

Besonders wichtig ist der Schutz bei chronischen Erkrankungen. Katzen können an Niereninsuffizienz, Diabetes, Schilddrüsenüberfunktion oder CNI leiden, die über Jahre hinweg hohe Kosten verursachen. Eine Kundenerfahrung bei Uelzener zeigt: Innerhalb von sechs Monaten hat die Versicherung bei einer Katze circa 11.000 Euro an Krankheitskosten übernommen.

Argumente gegen eine Versicherung

Die Verbraucherzentrale sieht die Versicherungen kritisch und führt mehrere Gegenargumente an.

Die Beiträge sind hoch und steigen mit dem Alter der Katze. Es gibt Beitragsanpassungen nach dem dritten, fünften oder siebten Lebensjahr. Die HanseMerkur erhöhte 2025 um 12 bis 22 Prozent. Dazu kommen marktbedingte Anpassungen durch die GOT-Erhöhung.

Die vielen Ausschlüsse sind problematisch: Vorerkrankungen sind ausgeschlossen, Standardleistungen oft nicht abgedeckt, Wartezeiten von drei Monaten bei Krankheit sind Standard und Leistungsgrenzen in den ersten Jahren üblich. Die meist 20 Prozent Selbstbeteiligung bedeuten, dass du trotz Versicherung bei jeder Behandlung einen erheblichen Eigenanteil trägst.

Die Gesundheitsprüfung und Altersgrenzen sind weitere Hürden. Das Höchstaufnahmealter liegt oft bei 7 bis 8 Jahren, die Gesundheitsprüfung kann zu Ausschlüssen führen und vorerkrankte Katzen sind schwer versicherbar.

Die Verbraucherzentrale empfiehlt als Alternative eine eigene Rücklage von 2 bis 3 Monatsgehältern, ein Tagesgeldkonto für Notfälle und für Katzen bis zu 2.500 Euro zurückzulegen. Ihr Zitat: „Eine Tierkrankenversicherung kann vor hohen Kosten schützen. Unter Umständen kann sie auch unnötig werden, wenn man eine dauerhafte Rücklage von zwei bis drei Monatsgehältern vorhält.“

Studien der Uni Göttingen zeigen, dass wirklich teure Behandlungen bei Katzen seltener sind als befürchtet.

Was sagt Finanztip zu Tierkrankenversicherungen?

Das Verbrauchermagazin Finanztip empfiehlt, dass sich Tierkrankenversicherungen meist nicht lohnen und es besser ist, eine eigene Rücklage zu bilden. Eine Ausnahme ist die reine OP-Versicherung, die sinnvoll sein kann. Der Krankenvollschutz ist meist zu teuer im Verhältnis zum Nutzen.

Wann ist eine Krankenversicherung für Katzen sinnvoll?

Die Versicherung ist empfehlenswert für Katzenhalter ohne finanzielle Rücklagen, wenn du nicht spontan 2.000 bis 3.000 Euro aufbringen kannst. Auch für Rassekatzen mit bekannten Risiken wie Perser mit Zahnproblemen und PKD, Maine Coon mit HCM und Hüftdysplasie oder Britisch Kurzhaar mit HCM und PKD ist sie sinnvoll.

Bei jungen Katzen solltest du die Versicherung am besten als Kitten abschließen, um die günstigsten Beiträge ohne Vorerkrankungen zu bekommen. Freigänger haben durch Autounfälle, Bissverletzungen und Knochenbrüche ein höheres Verletzungsrisiko. Sicherheitsorientierte Halter schätzen die Gewissheit, dass alle Kosten gedeckt sind, und haben keine finanziellen Sorgen bei Tierarztbesuchen.

Weniger sinnvoll ist die Versicherung für Halter mit ausreichenden Rücklagen, wenn du problemlos 3.000 bis 5.000 Euro aufbringen kannst. Bei älteren Katzen ist das Aufnahmealter oft nur bis maximal 8 bis 10 Jahre möglich und die hohen Beiträge stehen in keinem Verhältnis zu den verbleibenden Jahren.

Katzen mit Vorerkrankungen bekommen Ausschlüsse für die Vorerkrankungen, die Versicherung übernimmt nur neue, nicht zusammenhängende Erkrankungen. Bei gesunden, jungen Wohnungskatzen mit niedrigem Risiko kann eine eigene Rücklage reichen.

Rechenbeispiel: Versicherung vs. Rücklage bei Katzen

Bei der Versicherung zahlst du monatlich 30 Euro, über zehn Jahre sind das 3.600 Euro eingezahlt.

Die Leistung hängt von tatsächlich anfallenden Kosten ab. Bei der eigenen Rücklage sparst du monatlich 30 Euro und hast nach zehn Jahren 3.600 Euro angespart. Der Vorteil: Das Geld bleibt bei dir, wenn nichts passiert. Der Nachteil: Der Schutz ist erst nach Jahren aufgebaut.

Eine Kundenmeinung aus einem Forum zeigt die Praxis: „Ich bin jetzt 2 Jahre krankenversichert mit 5 Katzen. Ich habe 892 Euro an Beiträgen eingezahlt und bekam 880 Euro erstattet! Also hat sich für uns sehr gelohnt. Richtig interessant wird es, sollte jemand chronisch krank werden.“

Fazit: Versichern oder selbst vorsorgen?

Eine Katzenkrankenversicherung kann sinnvoll sein, ist aber keine Pflicht.

Die Entscheidung hängt von deiner persönlichen finanziellen Situation, dem Alter und der Gesundheit deiner Katze ab. Die Preisspanne von 2 bis 115 Euro monatlich zeigt, wie unterschiedlich die Tarife sind. Während junge Katzenhalter mit Wohnungskatzen günstig einsteigen können, zahlen Besitzer älterer Rassekatzen deutlich mehr.

Die besten Anbieter in 2025 sind mit großem Abstand Lassie und Dalma mit jeweils Note 1,1, Barkibu mit Note 1,2 sowie Uelzener und Helvetia mit Finanztest-Empfehlungen. Bei reinen OP-Versicherungen führen Allianz, HanseMerkur und Agila die Rangliste an. Entscheidend ist, dass du mindestens Erstattung bis zum vierfachen GOT-Satz wählst, sonst bleibst du im Notdienst auf hohen Kosten sitzen.

Versichere deine Katze möglichst jung, am besten als Kitten, spätestens mit zwei bis drei Jahren. Prüfe aber auch die Alternative einer eigenen Rücklage von 2.500 bis 5.000 Euro, die laut Verbraucherzentrale oft sinnvoller ist. Vergleiche intensiv und achte dabei auf GOT-Satz, Wartezeiten und Ausschlüsse. Wenn das Budget knapp ist, bietet zumindest ein OP-Schutz Absicherung vor den höchsten Kosten.

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