Die Tierarztkosten sind seit der GOT-Erhöhung 2022 um bis zu 200 Prozent gestiegen.
Eine allgemeine Untersuchung beim Hund kostet heute nicht mehr 13,47 Euro, sondern 23,62 Euro beim einfachen Satz. Im Notdienst wird oft der vierfache Satz plus 59,50 Euro Notdienstpauschale fällig.
Da stellt sich die Frage: Lohnt sich eine Hundekrankenversicherung oder ist eine eigene Rücklage die bessere Wahl?
Wir zeigen dir heute, was eine Hundekrankenversicherung wirklich kostet, welche Anbieter die besten Leistungen bieten und wann sich der Abschluss lohnt.
Wie viel kostet eine Krankenversicherung für einen Hund?
Die Kosten für eine Hundekrankenversicherung variieren erheblich und hängen von mehreren Faktoren ab. Dabei spielen nicht nur Alter und Rasse eine Rolle, sondern auch die Wahl zwischen reiner OP-Absicherung und umfassendem Krankenschutz macht preislich einen enormen Unterschied.
Welche Faktoren beeinflussen den Preis?
- Das Alter des Hundes ist der wichtigste Preisfaktor. Je jünger der Hund bei Versicherungsabschluss, desto günstiger die Prämien. Ältere Hunde zahlen deutlich höhere Beiträge, während Welpen und Junghunde von besonders niedrigen Einstiegsbeiträgen profitieren.
- Die Rasse und Größe spielen ebenfalls eine große Rolle. Bestimmte Rassen gelten als anfälliger für Erkrankungen und sind teurer zu versichern. Große Hunderassen haben statistisch höhere Behandlungskosten als kleine, was sich direkt im Beitrag widerspiegelt.
- Der Gesundheitszustand bei Vertragsabschluss ist entscheidend. Vorerkrankungen können zu Ausschlüssen oder kompletten Ablehnungen führen. Deshalb ist es wichtig, den Hund möglichst jung und gesund zu versichern.
Die Tarifwahl macht den größten Unterschied. Eine reine OP-Versicherung ist deutlich günstiger als ein Krankenvollschutz, deckt aber auch nur einen Bruchteil der möglichen Tierarztkosten ab.
Die Preisspanne bei Hundekrankenversicherungen ist enorm. Während du für einen jungen, kleinen Hund mit reiner OP-Versicherung ab 6 bis 15 Euro pro Monat einsteigen kannst, zahlst du für ältere, große Hunde bis zu 60 Euro pro Monat allein für den OP-Schutz.
Beim Krankenvollschutz beginnen die Beiträge für junge Hunde bei 15 bis 40 Euro pro Monat, während ältere Tiere mit bis zu 120 bis 140 Euro pro Monat zu Buche schlagen. Die jährlichen Gesamtkosten liegen damit zwischen 120 Euro und über 1.300 Euro pro Jahr, abhängig von Rasse, Alter und gewähltem Tarif.
Kosten für Hunde-Krankenversicherung nach Anbieter für Krankenvollschutz
Die Preisspanne zwischen den Anbietern ist erheblich und zeigt, wie wichtig ein gründlicher Vergleich ist:
- Lassie: Ab 13 bis 22 Euro pro Monat
- Dalma: Ab 15,99 bis 34,49 Euro pro Monat
- Barkibu: Ab 33,90 bis 41,90 Euro pro Monat
- HanseMerkur: Ab 42,02 Euro pro Monat
- DFV: Ab 49,90 Euro pro Monat
- Barmenia Premium Plus: Ab 98 bis 115 Euro pro Monat
Die Unterschiede sind beträchtlich. Während du bei Lassie schon für 13 Euro monatlich einsteigen kannst, verlangt die Barmenia für ihren Premium-Tarif fast das Achtfache. Allerdings unterscheiden sich auch die Leistungen entsprechend.
Beiträge steigen mit dem Alter des Hundes
Die Beiträge bleiben nicht stabil, das ist ein wichtiger Punkt, den viele Hundehalter unterschätzen. Mit zunehmendem Alter des Hundes erhöhen sich die Kosten automatisch. Anpassungen erfolgen meist nach dem dritten, fünften und siebten Lebensjahr, wobei die Erhöhungen zwischen 5 und 22 Prozent pro Anpassung liegen können.
Dazu kommen marktbedingte Anpassungen, die alle Versicherten treffen. Durch die GOT-Erhöhung 2022 haben viele Anbieter ihre Beiträge erhöht. Die HanseMerkur zum Beispiel erhöhte 2025 um 9 bis 22 Prozent, je nach Tarif. Ähnliche Anpassungen gab es bei Agila, Barmenia und anderen Anbietern.
Diese Kombination aus altersbedingten und marktbedingten Erhöhungen kann dazu führen, dass du am Ende deutlich mehr zahlst als zu Beginn der Versicherung.
Welche Hundekrankenversicherung übernimmt alle Tierarztkosten?
Keine Versicherung übernimmt wirklich alle Tierarztkosten ohne Einschränkungen. Es gibt jedoch deutliche Unterschiede im Leistungsumfang, und einige Anbieter kommen dem Vollschutz sehr nahe. Entscheidend ist dabei nicht nur die prozentuale Erstattung, sondern auch die Höhe der Jahreshöchstleistung und der erstattete GOT-Satz.
Anbieter mit umfassendster Deckung
Lassie, Dalma und Barkibu werden als beste Anbieter mit sehr umfassenden Leistungen genannt. Sie bieten 100 Prozent Kostenerstattung ohne Selbstbeteiligung, unbegrenzte Jahreshöchstleistung ab dem zweiten oder dritten Jahr und Erstattung bis zum vierfachen GOT-Satz, auch im Notdienst.
Diese Kombination ist am Markt selten und macht diese Anbieter besonders attraktiv für Hundehalter, die wirklich umfassenden Schutz suchen.
Die Barmenia Premium Plus gilt als Leistungssieger mit sehr guten Bedingungen. Der Tarif bietet unbegrenzte Operationskosten, unbegrenzte Behandlungskosten und 100 Prozent Erstattung. Allerdings schlägt sich dieser Leistungsumfang auch im Preis nieder, der mit 98 bis 115 Euro pro Monat zu den höchsten am Markt gehört.
Petprotect Exklusiv Plus ist Stiftung Warentest Testsieger 2025 mit der Note „Sehr gut 1,3“ und bietet ebenfalls einen sehr umfassenden Schutz.
Diese Einschränkungen gelten bei allen Versicherungen
Trotz umfassender Leistungsversprechen gibt es bei allen Versicherungen Einschränkungen, die du kennen solltest. Wartezeiten sind Standard und bedeuten, dass nicht alle Leistungen sofort nach Vertragsabschluss verfügbar sind.
Die allgemeine Wartezeit beträgt 30 Tage bei den meisten Anbietern, bei Unfällen nur 0 bis 2 Tage mit meist sofortigem Schutz. Rassespezifische Erkrankungen haben oft 12 bis 18 Monate Wartezeit, was gerade bei Rassen mit bekannten Erbkrankheiten problematisch sein kann.
Bestimmte Leistungen sind grundsätzlich ausgeschlossen. Vorerkrankungen, die vor Versicherungsbeginn bestanden, werden nie übernommen. Das brachycephale Syndrom bei Kurznasenrassen ist häufig ausgeschlossen, Kastration ohne medizinische Notwendigkeit teilweise und kosmetische Eingriffe generell.
Viele Anbieter begrenzen zudem die Erstattungen im ersten und zweiten Jahr. Den vollen Schutz gibt es oft erst ab dem dritten Versicherungsjahr, was bedeutet, dass du in den ersten beiden Jahren trotz Versicherung auf einem Teil der Kosten sitzen bleiben kannst.
Was bedeutet der GOT-Satz für dich?
Die Gebührenordnung für Tierärzte regelt, was Tierärzte für ihre Leistungen berechnen dürfen. Es gibt vier verschiedene Sätze, die je nach Aufwand und Zeitpunkt der Behandlung zur Anwendung kommen. Der einfache Satz ist der Basispreis und die Mindestgebühr für einfache Behandlungen.
Der zweifache Satz wird bei aufwändigen Leistungen oder schwierigen Tieren fällig. Der dreifache Satz kommt bei Komplikationen, Spezialgeräten und teilweise im Notdienst zum Einsatz. Der vierfache Satz ist ausschließlich im echten Notdienst nachts, am Wochenende und an Feiertagen erlaubt, zusätzlich zur Notdienstpauschale von 59,50 Euro.
Ein Beispiel macht den Unterschied deutlich: Eine allgemeine Untersuchung beim Hund kostet beim einfachen Satz 23,62 Euro, beim zweifachen Satz 47,24 Euro, beim dreifachen Satz 70,86 Euro und beim vierfachen Satz 94,48 Euro.
Die Erstattung bis zum vierfachen GOT-Satz ist entscheidend, denn viele günstige Versicherungen erstatten nur bis zum zweifachen Satz. Im Notdienst wird aber oft der drei- bis vierfache Satz abgerechnet. Ohne ausreichende Deckung bleibst du auf der Differenz sitzen, was gerade bei teuren Notfallbehandlungen mehrere hundert Euro ausmachen kann.
Achte deshalb darauf, dass deine Versicherung mindestens den dreifachen, besser den vierfachen GOT-Satz erstattet.
Welche ist die beste Krankenversicherung für Hunde?
Basierend auf Tests, Vergleichen und Bewertungen kristallisieren sich klare Testsieger heraus. Dabei unterscheiden sich die Anbieter vor allem in Preis-Leistungs-Verhältnis, Servicequalität und Kulanz bei der Schadenbearbeitung. Stiftung Warentest hat im Mai 2025 insgesamt 121 Tarife getestet und nur sieben mit der Bestnote „Sehr gut“ ausgezeichnet.
Lassie: Testsieger mit Note 1,1
Lassie bietet unbegrenzte OP-Kosten in allen Tarifen, keine Altersgrenze bei Aufnahme und einen Präventionsansatz mit App und Bonusprogramm. Du bekommst bis zu 140 Euro Vorsorgepauschale pro Jahr und einen 24/7 Online-Tierarzt inklusive. Besonders hervorzuheben ist der digitale Service mit schneller Schadenbearbeitung per App.
Die Schwächen sind überschaubar: Rassespezifische Erkrankungen haben 18 Monate Wartezeit und das Unternehmen ist noch jung, erst 2020 gegründet. Für viele Hundehalter überwiegen aber die Vorteile deutlich, besonders wenn man Wert auf moderne, digitale Abläufe legt.
Dalma: Preis-Leistungs-Sieger
Dalma punktet mit sehr flexiblen, individuell anpassbaren Tarifen, die es ermöglichen, den Schutz genau auf die eigenen Bedürfnisse zuzuschneiden. Die 48-Stunden-Erstattungsgarantie ist einzigartig am Markt und zeigt, dass der Anbieter Wert auf schnelle Abwicklung legt.
Es gibt keine Kündigung nach Schadensfall, was bei vielen anderen Versicherungen anders ist und für Planungssicherheit sorgt. Der weltweite Auslandsschutz für zwölf Monate ist ideal für Hundehalter, die viel reisen oder längere Zeit im Ausland verbringen. Die Schwächen beschränken sich auf das maximale Aufnahmealter von acht Jahren, was für jüngere Hunde aber kein Problem darstellt.
Barkibu mit Note 1,2
Barkibu bietet Vollschutz mit 80 oder 100 Prozent Erstattung und ein Aufnahmealter bis zehn Jahre, was im Vergleich zu Dalma ein Vorteil ist. Die Kundenbewertungen sind sehr positiv mit 4,5 von 5 Sternen, was auf guten Service und faire Schadenbearbeitung hindeutet. Die digitale Abwicklung läuft schnell und unkompliziert über die App.
Die einzige Schwäche ist die fehlende telefonische Erreichbarkeit, was für manche Hundehalter ein Nachteil sein kann, während andere die rein digitale Abwicklung schätzen.
Stiftung Warentest Testsieger Mai 2025
Bei den OP-Versicherungen erhielten nur zwei Tarife die Note „Sehr gut“: Die Barmenia Premium Plus OP über Dogcare24 und Petprotect Exklusiv Plus. Insgesamt erhielten nur 7 von 121 getesteten Tarifen die Bestnote, was zeigt, wie anspruchsvoll die Testkriterien waren und wie sehr sich die Qualität der Angebote unterscheidet.
Weitere empfehlenswerte Anbieter
Neben den Testsiegern gibt es weitere Anbieter, die je nach individueller Situation eine gute Wahl sein können.
Die HanseMerkur ist ein etablierter Anbieter mit starkem Preis-Leistungs-Verhältnis und bietet Kündigungsverzicht nach drei Jahren, weltweiten Auslandsschutz und Erstattung bis zum vierfachen GOT-Satz. Die lange Markterfahrung spricht für Stabilität und Zuverlässigkeit.
Agila kann auf 30 Jahre Erfahrung zurückblicken, hat keine Rasseausschlüsse und bietet Verkehrsunfallschutz inklusive. Allerdings sind die Jahreshöchstgrenzen niedriger als bei den Testsiegern, was bei sehr teuren Behandlungen zum Problem werden kann.
SantéVet bietet einen All-in-One Tarif mit 85 Prozent Erstattung, 5.000 Euro Jahreslimit und Zahnsteinentfernung ab dem dritten Jahr. Der Tarif ist solide, liegt aber weder bei Preis noch Leistung an der Spitze.
OP-Versicherung oder Krankenvollschutz?
Die Entscheidung zwischen reiner OP-Versicherung und Krankenvollschutz ist eine der wichtigsten, die du treffen musst. Die reine OP-Versicherung deckt Operationen unter Voll- oder Teilnarkose, Voruntersuchungen bis 10 bis 30 Tage vor OP, Nachsorge bis 30 Tage nach OP, Klinikaufenthalt und Medikamente im Zusammenhang mit OP ab.
Nicht abgedeckt sind ambulante Behandlungen, Medikamente ohne OP, Impfungen, Wurmkuren und Vorsorgeuntersuchungen. Die Kosten liegen bei 6 bis 60 Euro pro Monat und die Versicherung ist geeignet für Hundehalter mit eigenen Rücklagen für kleinere Behandlungen, die nur vor hohen OP-Kosten geschützt sein möchten.
Der Krankenvollschutz deckt deutlich mehr ab: Alles aus der OP-Versicherung plus ambulante Behandlungen, Diagnostik auch ohne OP, Medikamente generell, Vorsorgemaßnahmen je nach Tarif, Physiotherapie, Akupunktur und Zahnbehandlungen in manchen Tarifen.
Die Kosten liegen bei 15 bis 140 Euro pro Monat und die Versicherung ist geeignet für Hundehalter, die umfassenden Schutz wünschen und auch kleinere Behandlungen abgesichert haben möchten. Die Differenz im Beitrag kann sich schnell amortisieren, wenn dein Hund regelmäßige ambulante Behandlungen braucht.
Wie sinnvoll ist eine Krankenversicherung für Hunde?
Die Sinnhaftigkeit ist umstritten und spaltet Experten, Verbraucherschützer und Hundehalter gleichermaßen.
Verbraucherzentralen und Finanzexperten geben differenzierte Empfehlungen, die stark von der individuellen Situation abhängen. Während einige die Versicherung als wichtigen Schutz vor finanziellen Notlagen sehen, halten andere eine eigene Rücklage für die bessere Alternative.
Argumente für eine Versicherung
Der wichtigste Punkt für eine Versicherung ist der Schutz vor hohen Kosten. Tierarztbehandlungen können schnell mehrere tausend Euro kosten, besonders wenn Operationen oder längere stationäre Aufenthalte notwendig werden.
Die GOT-Erhöhung 2022 hat die Behandlungskosten um bis zu 200 Prozent steigen lassen, was viele Hundehalter finanziell überfordert. Eine komplizierte OP kann heute leicht 3.000 bis 5.000 Euro kosten, bei schweren Erkrankungen auch deutlich mehr.
Die finanzielle Sicherheit ermöglicht die beste medizinische Versorgung ohne Kompromisse. Du musst nicht aus Kostengründen auf wichtige Untersuchungen oder Behandlungen verzichten oder schwere Entscheidungen treffen, weil das Geld nicht reicht. Diese emotionale Entlastung ist für viele Hundehalter unbezahlbar.
Planbare Kosten statt unvorhersehbare hohe Rechnungen geben finanzielle Planungssicherheit. Du weißt jeden Monat, was die Versicherung kostet, und musst nicht mit plötzlichen Ausgaben rechnen, die dein Budget sprengen.
Argumente gegen eine Versicherung
Die Verbraucherzentrale sieht die Versicherungen kritisch und führt mehrere Gegenargumente an.
Die Beiträge sind hoch und steigen mit dem Alter des Hundes kontinuierlich. Was als günstiger Tarif beginnt, kann im Alter des Hundes zum teuren Kostenfaktor werden. Über die Lebenszeit gerechnet zahlst du oft mehr ein, als du an Leistungen herausbekommst.
Die vielen Ausschlüsse sind ein weiteres Problem. Nicht alle Behandlungen werden bezahlt, Vorerkrankungen sind ausgeschlossen, Standardleistungen oft nicht abgedeckt und Wartezeiten von drei Monaten Standard. Die übliche Selbstbeteiligung von 20 Prozent bedeutet, dass du trotz Versicherung bei jeder Behandlung einen erheblichen Eigenanteil trägst.
Besonders problematisch ist das Kündigungsrecht des Versicherers.
Bei chronischen Erkrankungen kann die Versicherung kündigen, genau dann also, wenn du den Schutz am dringendsten brauchst. Die Verbraucherzentrale empfiehlt daher oft Alternativen wie eine eigene Rücklage von zwei bis drei Monatsgehältern oder ein Tagesgeldkonto für Notfälle mit 5.000 Euro bei Hunden oder 2.500 Euro bei Katzen.
Die Empfehlung der Verbraucherzentrale
„Eine Tierkrankenversicherung kann vor hohen Kosten schützen. Unter Umständen kann sie auch unnötig werden, wenn man eine dauerhafte Rücklage von zwei bis drei Monatsgehältern vorhält.“
Diese differenzierte Einschätzung zeigt: Es gibt keine pauschale Antwort. Studien der Uni Göttingen zeigen, dass teure Behandlungen eher selten sind, was für die Rücklage spricht. Andererseits können einzelne teure Behandlungen eine Rücklage schnell aufbrauchen.
Wann ist eine Versicherung sinnvoll?
Die Versicherung ist empfehlenswert für Hundehalter ohne finanzielle Rücklagen, die im Ernstfall nicht mehrere tausend Euro aufbringen könnten. Auch Besitzer von Rassehunden mit bekannten gesundheitlichen Risiken profitieren vom Schutz.
Bei jungen Hunden sind die Beiträge niedrig und du bekommst vollen Schutz ohne Vorerkrankungen. Sicherheitsorientierte Halter, die nicht mit finanziellen Risiken leben wollen, treffen mit der Versicherung ebenfalls die richtige Wahl.
Weniger sinnvoll ist die Versicherung für Halter mit ausreichenden Rücklagen, die mehrere tausend Euro problemlos stemmen könnten. Bei älteren Hunden sind die Beiträge sehr hoch und rechnen sich oft nicht mehr. Hunde mit Vorerkrankungen bekommen meist nur noch eingeschränkten Schutz mit vielen Ausschlüssen, was die Versicherung wenig attraktiv macht.
Welche Hundekrankenversicherung empfiehlt Martin Rütter?
Martin Rütter hat keine spezifische Versicherung öffentlich empfohlen, was bei seiner Reichweite und seinem Einfluss in der Hundeszene bemerkenswert ist. Allerdings gibt es Hinweise auf seine grundsätzliche Position zum Thema Versicherungsschutz für Hunde.
Seine Position zur Absicherung
Rütter betont die Wichtigkeit eines umfassenden Versicherungsschutzes und empfiehlt Hundehaltern, Versicherungspolicen sorgfältig zu vergleichen. Er rät zu besonderer Beachtung von Leistungsumfang und Kostentransparenz, da die Unterschiede zwischen den Anbietern erheblich sind.
Aus verschiedenen Quellen wird folgendes Zitat überliefert: „Der größte Fehler, den Hundehalter machen, ist ihren Hund nicht zu versichern.“ Diese klare Aussage zeigt seine grundsätzliche Haltung zum Thema.
Kooperationen und Empfehlungen
Die Martin Rütter DOGS Zentren empfehlen die Versicherungsgruppe Brucker, die sowohl OP- als auch Krankenversicherungen anbietet. Diese Zusammenarbeit deutet darauf hin, dass Rütter diesem Anbieter vertraut, auch wenn es keine exklusive Empfehlung ist.
Wichtige Auswahlkriterien nach Rütter
Laut Rütters Empfehlungen solltest du auf folgende Punkte achten:
- Die Jahreshöchstleistungen sollten ausreichend hoch oder unbegrenzt sein.
- Der Übernahmeprozentsatz bei Tierarztrechnungen sollte mindestens 80 Prozent betragen.
- Die Deckung von Operationen und chronischen Krankheiten muss gewährleistet sein.
- Die Qualität des Kundenservice ist entscheidend.
Diese Kriterien decken sich weitgehend mit den Empfehlungen von Verbraucherschützern und unabhängigen Testern.
Fazit: „Hund versichern oder selbst vorsorgen?“
Eine Hundekrankenversicherung kann sinnvoll sein, ist aber keine Pflicht.
Die Entscheidung hängt von deiner persönlichen finanziellen Situation, dem Alter und der Gesundheit deines Hundes ab. Die Preisspanne von 6 bis 140 Euro monatlich zeigt, wie unterschiedlich die Tarife sind. Während junge Hundehalter mit kleinen Hunden günstig einsteigen können, zahlen Besitzer älterer, großer Hunde deutlich mehr.
Die besten Anbieter in 2025 sind Lassie mit der Testnote 1,1, Dalma als Preis-Leistungs-Sieger und Barkibu mit der Note 1,2. Bei reinen OP-Versicherungen führen Barmenia Premium Plus OP und Petprotect Exklusiv Plus die Stiftung Warentest Rangliste an. Entscheidend ist, dass du mindestens Erstattung bis zum vierfachen GOT-Satz wählst, sonst bleibst du im Notdienst auf hohen Kosten sitzen.
Versichere deinen Hund möglichst jung, am besten als Welpe, spätestens mit zwei bis drei Jahren.
Prüfe aber auch die Alternative einer eigenen Rücklage von 3.000 bis 5.000 Euro, die laut Verbraucherzentrale oft sinnvoller ist. Vergleiche intensiv und achte dabei auf GOT-Satz, Wartezeiten und Ausschlüsse. Wenn das Budget knapp ist, bietet zumindest ein OP-Schutz Absicherung vor den höchsten Kosten.
„Die beste Hundekrankenversicherung ist die, die du nie brauchst – aber im Ernstfall ohne zu zögern in Anspruch nimmst.“