Zinseszinsrechner

Der Zinseszinseffekt ist eine der mächtigsten Kräfte beim Vermögensaufbau. Albert Einstein soll ihn einst als das achte Weltwunder bezeichnet haben, und das zu Recht: Wer versteht, wie Zinseszinsen funktionieren, kann sein Geld langfristig deutlich effektiver vermehren.

Portfolio
Einmalige Ersteinzahlung
Monatliche Einzahlung
Anlagehorizont
MSCI World 9,21% p.a.
MSCI World 9,21% p.a.
S&P 500 10,50% p.a.
DAX 7,80% p.a.
Euro Stoxx 50 6,50% p.a.
MSCI Europe 8,90% p.a.
NASDAQ 100 11,20% p.a.
Eigene Rendite
20 Jahre
Gesamtbetrag angelegt
Wertentwicklung
Angelegt:
Wert:
In 20 Jahren wird deine Gesamtinvestition von 24.000 € voraussichtlich auf einen Wert von 48.482 € anwachsen, was einer Rendite von 24.482 € entsprechen würde.
Berechnet als annualisierte Rendite auf Basis der historischen Rendite der letzten 10 Jahre.

FAQ: Zinseszinsrechner

Noch Fragen offen?

Kein Problem – wir sind persönlich für dich da und nehmen uns Zeit für deine Anliegen. Schreib uns einfach oder ruf direkt an.

Der Zinseszinseffekt beschreibt das Phänomen, dass Zinsen, die du auf dein Kapital erhältst, selbst wieder verzinst werden. Anders als bei einfachen Zinsen, wo nur dein ursprüngliches Kapital Zinsen abwirft, wächst dein Vermögen beim Zinseszins exponentiell. Wenn du 1.000 Euro zu 5 Prozent anlegst, erhältst du im ersten Jahr 50 Euro Zinsen. Im zweiten Jahr werden nicht wieder nur 1.000 Euro verzinst, sondern 1.050 Euro. Die Zinsen aus dem ersten Jahr werfen also selbst wieder Zinsen ab.

Die Formel für Zinseszinsen bei einer Einmalanlage lautet: Endkapital = Startkapital × (1 + Zinssatz)^Laufzeit. Beispiel: 10.000 Euro bei 7 Prozent Zinsen über 10 Jahre ergibt 10.000 × (1,07)^10 = 19.672 Euro. Bei monatlichen Sparraten wird eine erweiterte Formel verwendet. Ein Zinseszinsrechner nimmt dir diese Berechnungen ab und zeigt dir sofort das Ergebnis.

 

Das hängt von deiner Anlageform ab. Historisch haben breit gestreute Aktien-ETFs wie der MSCI World etwa 7 bis 9 Prozent Rendite pro Jahr erzielt. Anleihen liegen bei 3 bis 5 Prozent, Festgeld und Tagesgeld aktuell bei 2 bis 3 Prozent. Für konservative Berechnungen empfehlen sich 5 bis 6 Prozent, für optimistische Szenarien mit Aktien-ETFs 7 bis 8 Prozent. Sei realistisch und berücksichtige, dass vergangene Renditen keine Garantie für die Zukunft sind.

 

Das hängt von deinem Einkommen und deinen Zielen ab. Als Faustregel gilt: Spare mindestens 10 bis 20 Prozent deines Nettoeinkommens. Bei 3.000 Euro netto wären das 300 bis 600 Euro monatlich. Wichtiger als die Höhe ist die Regelmäßigkeit. Selbst 100 Euro monatlich über 30 Jahre bei 7 Prozent Rendite ergeben über 122.000 Euro. Nutze den Zinseszinsrechner, um verschiedene Sparraten durchzuspielen und dein persönliches Ziel zu definieren.

 

Zeit ist beim Zinseszinseffekt der entscheidende Faktor. Wer mit 25 Jahren beginnt und monatlich 200 Euro zu 7 Prozent Rendite anlegt, hat mit 65 Jahren über 525.000 Euro. Wer erst mit 35 beginnt, erreicht nur 244.000 Euro – weniger als die Hälfte, obwohl nur 10 Jahre Unterschied liegen. Die ersten Jahre mögen unspektakulär erscheinen, aber sie legen das Fundament für exponentielles Wachstum in den späteren Jahren.

 

In Deutschland unterliegen Kapitalerträge der Abgeltungssteuer von 25 Prozent plus Solidaritätszuschlag und eventuell Kirchensteuer (insgesamt etwa 26 bis 28 Prozent). Der Sparerpauschbetrag von 1.000 Euro pro Person (2.000 Euro für Verheiratete) ist steuerfrei. Bei thesaurierenden ETFs werden Gewinne automatisch wieder angelegt und erst bei Verkauf besteuert, was den Zinseszinseffekt verstärkt. Berücksichtige Steuern in deinen Berechnungen für ein realistisches Bild.

 

Beides hat Vorteile. Eine Einmalanlage profitiert länger vom Zinseszinseffekt, da das gesamte Kapital von Anfang an arbeitet. Ein monatlicher Sparplan ist flexibler und ermöglicht regelmäßiges Sparen auch ohne großes Startkapital. Ideal ist die Kombination: Lege vorhandenes Kapital sofort an und spare zusätzlich monatlich. Der Zinseszinsrechner zeigt dir, wie sich beide Varianten unterscheiden.

 

Der MSCI World Index, der über 1.600 Aktien aus 23 Industrieländern enthält, hat in den letzten 50 Jahren durchschnittlich etwa 7 bis 9 Prozent Rendite pro Jahr erzielt (nach Inflation circa 5 bis 7 Prozent). Diese Durchschnittsrendite beinhaltet jedoch starke Schwankungen: In manchen Jahren geht es 30 Prozent aufwärts, in anderen 40 Prozent abwärts. Langfristig gleichen sich diese Schwankungen aus. 7 Prozent sind also eine realistische Annahme für breit gestreute Aktieninvestments über 20 bis 30 Jahre.

 

Ja, für eine realistische Einschätzung deiner Kaufkraft. Die durchschnittliche Inflation in Deutschland lag langfristig bei etwa 2 Prozent pro Jahr. Wenn deine Anlage 7 Prozent nominale Rendite erzielt, beträgt deine reale Rendite nach Inflation etwa 5 Prozent. Einige Zinseszinsrechner bieten die Option, Inflation direkt abzuziehen. Das zeigt dir, wie viel dein Geld in heutiger Kaufkraft wert sein wird.

 

Der Zinseszinseffekt wirkt leider auch bei Schulden – nur in die entgegen gesetzte Richtung. Bei Krediten oder Dispokrediten zahlen sich nicht getilgte Zinsen mit, was die Schuldenlast exponentiell steigen lässt. Deshalb solltest du teure Kredite (Dispo, Konsumkredite) so schnell wie möglich zurückzahlen, bevor du mit dem Sparen beginnst. Der negative Zinseszinseffekt bei 10 Prozent Dispozinsen vernichtet mehr Vermögen als der positive Effekt bei 7 Prozent Anlagerendite aufbaut.